Sicherheitsplomben haben sich im Laufe der Zeit deutlich weiterentwickelt. Von den Römern, die Bleiplomben verwendeten, bis hin zu modernen Hochsicherheitsplomben aus Metall und Drahtseil, sind Plomben heute vielseitiger, bunter und funktionaler denn je.

Wie sind heutige Sicherheitsplomben entstanden?

Die historische Entwicklung der Sicherheitsplomben ist eng mit der Geschichte der menschlichen Kommunikation und der Wahrung von Geheimnissen verbunden. Schon vor rund 2000 Jahren haben die Römer Plomben aus Blei genutzt (Plumbum, lat.: Blei), wie Funde in Trier beweisen, und so die Idee und den namentlichen Grundstein für die heutigen Sicherheitsplomben gelegt. Der Begriff Plombe wurde jedoch aus dem französischen plomber abgeleitet, welches wiederum vom altfranzösischen plomer („mit Blei versehen“) stammt. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Wort Plombe ins Deutsche übernommen.

Das Wachssiegel in Europa

Währenddessen wurden im 14. Jahrhundert in Europa Wachssiegel genutzt, um meist mit einem Siegelring, Wachs und einem Band die Echtheit eines Dokuments nachzuweisen. Doch mit der Industrialisierung und der Zunahme von Handelsaktivitäten im 19. Jahrhundert wurde die Sicherung von Waren, Containern und Behältern zu einer wichtigen Angelegenheit. In diesem Zusammenhang wurden auch die ersten Plomben verwendet, um die Unversehrtheit von Gütern während des Transports zu gewährleisten.

1958 – Meilenstein für unsere heutigen Plomben

In der jüngeren Geschichte markiert 1958 den ersten Meilenstein für unsere heutigen Plomben. In diesem Jahr wurden von Thomas & Betts, einem Elektrounternehmen, Kabelbinder unter dem Markennamen Ty-Rap entwickelt. Ursprünglich wurden sie für Flugzeugkabelbäume entwickelt. In der damaligen Ausführung wurde eine Metall-Zahnung für den Verschluss verwendet, welche immer noch erhältlich ist. Typischerweise werden sie jedoch heute hauptsächlich aus Polyamid 6.6 (Nylon) gefertigt.

Bessere Verschlüsse und Beschriftungsfelder

Da man Kabelbinder mit einer Nadel wieder öffnen konnte, wurden bessere Verschlüsse entwickelt und Beschriftungsfelder (in den 80-er Jahren) mit eindeutiger Nummerierung hinzugefügt. Dies beschreibt schon die Funktion einer Durchziehplomben, während unterschiedliche Materialien und Verschlusstypen heute die Vielseitigkeit solcher Plomben ermöglichen. Fixe Verschlüsse, also Plomben, die nicht wie ein Kabelbinder zusammengezogen werden können, werden heute als Fixlängenplomben vermarktet.

Sicherheitsplomben – vielseitiger, bunter und funktioneller

Befestigungslösungen gab es zwar auch schon früher aus Metall, aber die heute als Metallplomben spezifizierten Plomben, wie Drahtseilplomben und Containerplomben, folgten erst in den 90-er Jahren. Mit der ständig fortschreitenden Entwicklung von Materialien und Technologien werden Plomben immer vielseitiger, bunter und funktioneller. So führt die Beschriftung z.B. der Durchziehplomben mit Barcodes zu schnelleren und fehlerfreien Anwendungen, während die Verbreitung mobiler und stationärer elektronischer Systeme auch die Nutzung von RFID und NFC mit Plomben erlaubt. Heute werden Sicherheitsplomben in einer Vielzahl von Branchen und Anwendungen eingesetzt.